Stefan Huber entführt uns an einen mystischen Ort. „Pinatubo“ ist der Berg, der nicht mehr existiert – er ist explodiert. So einfach ist das, oder doch nicht? …
Der Pinatubo ist ein aktiver Vulkan auf den Philippinen im Zentrum der Insel Luzon. Der heute 1486 Meter hohe Berg (vor dem Ausbruch von 1991 1745 m hoch) liegt 93 km nordwestlich von Manila und 26 km westlich von Angeles City. Er befindet sich auf den Grenzen der Provinzen Zambales, Bataan und Pampanga. Bis zum Jahr 1991 galt der Vulkan als erloschen. Als die Spanier 1565 die Philippinen eroberten, diente der Berg der fliehenden indigenen Bevölkerung, den Aeta, als Versteck, da er damals von dichtem Wald bewachsen war.
Die letzte Eruption des Pinatubo ereignete sich am 15. Juni 1991 nach einer 611-jährigen Ruhezeit und war eine der gewaltigsten des 20. Jahrhunderts. Die Vorhersage des bevorstehenden Ausbruches führte zur Evakuierung der umliegenden Gebiete, wovon zehntausende Menschen betroffen waren. Trotzdem starben durch den Ausbruch und seine Folgen mindestens 875 Menschen. Darüber hinaus wurde das umliegende Land durch pyroklastische Ströme, Ascheschichten und später auch durch Lahare zerstört.
Die Auswirkungen der Eruption waren weltweit spürbar. Sie bewirkte eine größere Freisetzung von Aerosolen in die Stratosphäre als irgendein anderer Vulkanausbruch seit dem Ausbruch des Krakatau im Jahre 1883. Dies führte in den nächsten Monaten zu einer globalen Schicht aus schwefelsäurehaltigem Nebel. Weiterhin waren ein Temperaturabfall um 0,5 °C und eine erhöhte Ozonreduktion zu verzeichnen.
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