Luxus Reise Irland – den immergrünen Westen Europas erleben

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 Golf, Kultur und atemberaubende Landschaften – eine Luxus Reise nach Irland

 

“There are no strangers here; Only friends you haven‘t yet met.“  William Butler Yeats

Einzigartige Natur, historische Hungersnöte, Repressalien herrschender Invasoren – ein Land geprägt von schwierigen Umständen und stetigen Herausforderungen. Dabei, oder vielleicht gerade deshalb, haben die Iren weder ihre Herzlichkeit noch ihre überwältigende Gastfreundschaft verloren und gelten heute sogar als anglistischer Vorreiter in der EU.

 

Einem riesigen, grünen Teppich gleich erstreckt sich die Insel unter unserem Flugzeug in die Ferne. Fein strukturiert durch unendliche Steinmauern und dichte Hecken. In den satten Wiesen weiße Punkte: Schafe, Ziegen und Kühe. Unterbrochen durch einzelne Höfe, die wiederum ihr eigenes Netz an Knoten über die sanften Hügel weben. Von hier oben hat es den Anschein, als gäbe es überhaupt keine Dörfer oder Städte, nur dieses ländliche und immer wiederkehrende Muster.

Bereits am Flughafen Shannon – dort beginnt unsere Reise –

halbiert sich das Ticken unserer inneren Uhr.

Ob er meinen Pass sehen wolle, frage ich den Zollbeamten, der entspannt außen an seiner Kabine lehnt. „Why?“, antwortet dieser und auf meinen irritierten Gesichtsausdruck hin: „It‘s lovely weather outside – a warm welcome to Ireland!“

Stress scheint es hier einfach nicht zu geben. Bereits nach einer knappen Stunde erreichen wir „Adare Manor“. 1832 für den 2. Earl of Dunraven erbaut, liegt das Anwesen inmitten einer prächtigen Parklandschaft. Als eines der neuesten Mitglieder der renommierten Vereinigung der „Leading Hotels of the World“ wird dieses Versprechen bereits bei der Einfahrt erfüllt. Es ist einer dieser Orte, die nur in unserer Fantasie zu existieren scheinen. Gewachsene Schönheit, in Kombination mit dem zeitgemäßen Anspruch eines Luxushotels. Die ursprünglich als Parklandschaft angelegte Umgebung wurde zu einem grandiosen 18-Loch-Golfplatz umstrukturiert. Die perfekte Verbindung von Natur und Sport.

Der faszinierende alte Baumbestand und die unglaubliche Schönheit der gesamten Anlage, werden Sie die Sorge um Ihr Handicap vergessen lassen. 

Für mich eine der schönsten Anlagen um Golf zu spielen und bei einem anspruchsvollen Dinner den Tag stillvoll zu beenden.

 

Luxus Reise Irland – Dublin

 

Mit Dublin erreichen wir die Hauptstadt Irlands. Hauptverantwortlich für den wirtschaftlichen Aufschwung und die vor einigen Jahren herbeigeführte Krise gleichermaßen, haben sich viele ausländische Banken hier niedergelassen. Irland gillt vor allem für den US amerikanischen Markt als Exportfenster zu dem europäischen Binnenmarkt. Niedrige Unternehmenssteuern haben das möglich gemacht. Gleichzeitig mehren sich Stimmen, die vor einer zweiten, Immobilienblase in Irland warnen.

 

Das „The Merrion“ liegt inmitten des Regierungsviertels, direkt gegenüber des Parlamentsgebäudes. Aus ursprünglich einem traditionellen Townhouse, ist das Hotel stetig gewachsen, in dem es sich hinter den Fassaden, von Haus zu Haus erweiterte. So kann man in den Gängen wandeln und sieht stets an den angebrachten Hausnummern, wo man sich ursprünglich befunden hätte. Ebenfalls den Leading Hotels of the World zugehörig, kann man das „The Merrion“ getrost als Dublins erste Adresse bezeichnen. Neben der klassischen Gastfreundschaft und dem klaren Luxusanspruch, gibt es allerdings eine Besonderheit, die dieses Hotel von allen anderen unterscheidet. Das Hotel verfügt über eine eigene, äußerst anspruchsvolle Kunstsammlung, die den Gästen frei zugänglich ist. Einige Besucher reisen extra an, um die wertvollen Originale zu bewundern. Zum
Afternoon Tea lässt sich auch die Küche, durch die besonderen Werke inspirieren. Es werden kleine, gebackene Köstlichkeiten, die als Interpretationen einiger, ausgewählter Werke zu verstehen sind, gereicht. Dazu gibt es kleine Täfelchen, die sowohl die Leckerei, als auch das entsprechende Werk erklären. Eine besonders angenehme Art, trockene Kunst zu verköstigen.

(Auf Seite 62 finden Sie einen ausführlichen Artikel über Sean Scully, einen der ausgestellten Künstler der „Merrion – Sammlung“)

 

Die Ausgangslage, um Dublin zu erkunden, könnte besser nicht sein. Zu Fuß sind sämtliche Highlights schnell erreicht und es empfiehlt sich ausdrücklich, auf diese Weise die Stadt zu entdecken. Gerade hier in Dublin wird der zerbrechliche Wohlstand Irlands besonders deutlich. Zwischen liebevoll restaurierten Gebäuden und moderner Architektur finden sich an jeder Ecke Zeichen des Verfalls und der Endlichkeit. Aber in Irland ist das kein Spannungsfeld, sondern ein unerschütterliches Verständnis über das Wissen, dass der neue Wohlstand auf entbehrungsreicher Vergangenheit fußt.

 

Die Gewissheit, dass Wohlstand genauso schnell schwinden, wie wachsen kann, ist hier offenkundig.
So steht Dublin vereint im Stolz auf ihre jüngsten, wirtschaftlichen Leistungen und im noch größeren und beinahe trotzigen Stolz auf eine bescheidene, aber immer patriotische  Vergangenheit.

Richtung Nordwesten führt unsere Reiseroute in das Inland. Am Straßenrand entdecken wir erste Torffelder. Der Torf wird gestochen und zum Trocknen ausgelegt. Mit diesen ökologischen „Briketts“ werden auch heute noch viele irischen Wohnhäuser geheitzt. Im „Slieve Russel“ Hotel finden wir ein großzügig angelegtes Ressort. Es ist die Empfehlung für Familienreisende oder Golfspielende Reisegruppen. Ausgestattet mit überraschend modernem Spa, Poollandschaft und tollen Facilities. Aber das Beste ist der Championship Golfplatz. Topgepflegt und sehr harmonisch zu spielen, gleichzeitig durchaus anspruchsvoll. Vor allem die Grüns sind sehr schnell – was aber auf vielen Plätzen Irlands der Fall ist. Besonders gefiel uns neben dem 18 – Loch Platz die 9- Loch Anlage. Ein klassischer Par 3 Kurs. Während solche „Anfängerkurse“ in anderen Anlagen oft stiefmütterlich behandelt werden, ist er im „Slieve Russel“ im perfekten Zustand. Das macht nicht nur Newcomern und Kindern Spaß, es ist auch eine ausgezeichnete Gelegenheit, sein Annäherungsspiel auf Wettkampfniveau zu trainieren.

 

Luxus Reise Irland – Lough Corrib

 

Mit dem Lough Corrib erreichen wir den zweitgrößten See Irlands. Atemberaubende Natur, unzählige Seen und historische Ruinen, die von dem keltischen Ursprung Irlands erzählen. Und weil man in Irland sofort mit den Einheimischen in Kontakt kommt, stechen wir gleich mit Patrick Luskin, Kapitän der „M.V. Isle of Inisfree“ und Hobbyhistoriker in See.  Mit an Bord ein echtes irisches Original: Martin Noone. Statist im Film „The Quiet Men“, der von John Ford mit Stars wie John Wayne in den 50er Jahren hier gedreht wurde und einer der letzten noch lebenden Darsteller. Der romantische Ort Cong hat es durch diese Verfilmung zu bescheidenem Wohlstand gebracht und Martin Noone versorgt noch heute täglich, Touristen mit Anekdoten und alten Fotografien.

Schließlich stimmt er sein Akkordeon an und in seinen irischen Liedern fühlen wir nochmal sein ganzes, bewegtes Leben.

Am nördlichen Ufer liegt majestätisch „Ashford Castle“. Mit einer Tradition, die bis in das Jahr 1228 reicht, als die Anglo-Normannen den Grundstein zur ursprünglichen Burg legten. Heute ist das „Leading Hotel of the World“ Irlands Vorzeige-Luxusressort. Sämtliche Zimmer sind mit originalen Antiquitäten ausgestattet und liefern doch den höchsten Komfort, den man erwarten könnte. Mit dem Abendrestaurant „George V Dining Room“ lässt es sich nicht nur stilvoll, sondern vor allem exquisit dinieren. Schließlich luden hier schon Gastgeber wie die Guinness-Family so honorable Gäste wie den Prince of Wales zum Abendempfang ein. Eine besondere Empfehlung ist die hoteleigene Falknerei – immerhin die größte Irlands. Es wird zu ihren unvergessenen Erinnerungen gehören, sollten Sie in den Genuss gekommen sein, einen Falken auf Ihrer Hand getragen zu haben. Erstaunlich leicht, wunderschön, ästhetisch und voller Eleganz und Kraft. Teil der buchbaren Falkenstunde ist eine Wanderung durch den Park von „Ashford Castle“, wo Sie die Falken frei fliegen lassen können. In unserem Fall durften wir sogar den ersten, eigenen Jagderfolg unseres Jungfalken „Beckett“ live miterleben. Eine unvorsichtige Feldmaus fiel ihm zum Opfer.

„Ashford Castle“ ist ein idealer Ausgangspunkt für zahlreiche Tagesausflüge. Wir folgen dem „Wild Atlantic Way“ an die herbe Westküste Irlands.

Hat sich Irland bisher von seiner sanften, hügeligen und grünen Seite gezeigt, offenbart sich jetzt die wilde, zerklüftete und raue Atlantikküste. 

Wie überall in Irland geht es auch auf dieser Küstenstraße äußerst entspannt zu. Sie werden nie im Stau stehen, es gibt keine überlaufenen Touristenorte. Nur Natur, Schönheit, Licht, Wolken, Wind und klare, reine Atlantikluft. Mit den Cliffs of Moher erreichen wir unsere südlichste Stelle. Eines der Wahrzeichen Irlands und spektakulär anzusehen.

Wer nach all der Natur und Einsamkeit wieder Zivilisation und urbanes Leben sucht, wird in Galway fündig. Eine Stadt mit jungem, lebendigem Publikum, vielen Restaurants und dem typischen Charme Irlands. Durch die nordwestliche Lage Irlands ist die Insel übrigens ein Paradies für Fotografen. Die „blaue Stunde“ wird hier zu „Stunden“ und die farbigen, intensiven Sonnenuntergänge vervollkommnen das Gesamtbild.

 

Obwohl kein einziges Wellnessangebot wahrgenommen, ist der Erholungswert Irlands weitaus höher, als bei so mancher, bemühter Wellnessoase.Wohl dem, der den ruhigen und aufgeschlossenen inneren Takt seiner Reise, noch einige Tage in sich tragen kann.

 

 Tobias Vetter

 

„… Nass – schwarz der Asphalt. Himmel und Meer küssen sich in der Ferne. 

Aufgerissene Flecken auf der Straße. Häuserecken springen heraus – alle Dächer rostrot. 

Die Möwen stehen im Wind. Längst ist alles ergrünt in der Ferne. 

Die Blumen trübe im Licht – farbenfroh die Reflektoren der Tunnels – grell – stroposkopisch. 

Die Straße ist endlos. Feuchte Luft wirbelt durch den Fensterschlitz.

 

Man braucht die Augen nur zu schließen, um frei zu sein. 

Man braucht nur zu sehen um frei sei zu sein. 

Das Salz dringt ein.  Das Meer liegt in der Luft – fliegt in der Luft. 

Man braucht nur zu schmecken um frei zu sein. 

 

Der Scheibenwischer bringt den Beat: Wo waren wir gestern? Nebel umgibt mich. 

Weiße Wasserfontänen spritzen auf. 

Immer der Straße folgend hinter dem LKW, immer weiter. 

Schön unterwegs zu sein, ohne Zeit, ohne Ziel …“  

 

by Matt Rosenthal

 

 

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